
Studie Video Trends 2022
Studie Video Trends 2022
Seit über 15 Jahren erheben die Medienanstalten jährlich Daten und Fakten zu aktuellen Entwicklungen der Bewegtbildnutzung in Deutschland. Der „Digitalisierungsbericht Video“ wird in diesem Jahr erstmals unter dem neuen Titel „Video Trends 2022“ veröffentlicht. Die unabhängigen und verlässlichen Daten dienen der Branche und der Politik als zuverlässiger und unabhängiger Indikator für die Entwicklung der Digitalisierung des TV-Empfangs. Gleichzeitig liefern sie den Medienanstalten die Basis für die Planung und Gestaltung möglicher Zukunftsszenarien und für die Sicherung von Angebots- und Medienvielfalt.
Mittels einer bevölkerungsrepräsentativen Befragung erhebt das Forschungsinstitut Kantar Daten zur Verteilung der TV- und Videoübertragungswege sowie umfangreiche Informationen zum Ausstattung mit Bildschirmgeräten und zur (non-)linearen Nutzung von Bewegtbild in Deutschland. Dafür werden einmal im Jahr mehr als 6000 Haushalte in Deutschland befragt.
Neben den federführenden Medienanstalten beteiligen sich zahlreiche Partner aus der Medienbranche an der Studie. Aktuell sind dies Media Broadcast, Vodafone, SES/Astra/HD+ und Amazon.
Kernergebnisse der Video Trends 2022
- Knapp die Hälfte der Personen ab 14 Jahren in Deutschland konsumiert täglich Internetvideos, wie VOD oder Streaming. Der Trend zeigt eine klare Verschiebung in Richtung Onlinenutzung. Aber etwa die Hälfte der für die Bewegtbildnutzung aufgebrachten Zeit wird nach wie vor mit „klassischem“ Fernsehschauen am TV-Gerät verbracht.
- BVOD-Angebote, also Onlineangebote von TV-Sendern, weisen ein Wachstum von 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf. Knapp 36 Millionen Personen nutzen regelmäßig Joyn, RTL+, die öffentlich-rechtlichen Mediatheken oder ein anderes BVOD-Angebot.
- Über die Hälfte der OTT-Nutzer:innen lässt sich von Empfehlungssystemen Inhalte vorschlagen.
- Benutzeroberflächen sind bei einem Drittel der Smart-TV-Nutzer:innen mittlerweile der erste Bildschirm nach dem Einschalten. 6 von 10 Personen nehmen keine Anpassungen an der Benutzeroberfläche vor – etwa weil es ihnen zu kompliziert oder zu aufwändig ist.
- Der Connected TV ist das meistgenutzte Internetvideo-Gerät. Ein Smart-TV wird von 29 Millionen Personen für OTT-Angebote genutzt – das sind doppelt so viele wie vor 5 Jahren. Das Smartphone ist zweitwichtigstes Gerät.
- Der Fernseher bleibt das beliebteste Bildschirmgerät (57,9%), gefolgt vom Smartphone (13,7%). 8 von 10 TV-Haushalten haben ihren Fernseher mit dem Internet verbunden.
- Die 14– bis 29-Jährigen verbringen 80 Prozent ihrer Videonutzungszeit mit nicht linearen Angeboten aus dem Internet. Zwei Drittel der Personen unter 30 Jahren schauen nach wie vor regelmäßig fern. Der Trend ist aber rückläufig. Fast alle (97%) unter 30-Jährigen nutzen regelmäßig Videoinhalte aus dem Internet. Das Smartphone spielt für die Generation Z eine zentrale Rolle bei der Online-Videonutzung. Rund die Hälfte nutzt unterwegs Onlinevideos.
