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Programmbericht 2011
Reality-TV gehört längst zum Fernsehalltag. Doku-Soaps, Gerichtsshows, Daily Talks – sie wollen vor allem eines tun: unterhalten, und dies mit (scheinbar) dokumentarischen Stoffen aus dem ganz normalen Alltag von ganz normalen Menschen. Dass diese Realität inszeniert, dramatisiert und skandalisiert wird und damit Fiktion und Realität für den Zuschauer kaum noch zu unterscheiden sind, wird im Zuge einer anhaltenden Mediendebatte viel diskutiert. Der Programmbericht 2011 nimmt diese Debatte auf.
Die Beiträge thematisieren Provokationen und Skandalisierungstendenzen im Reality-TV ebenso, wie sie Scripted-Reality-Formate empirisch analysieren. Darüber hinaus werden die Ergebnisse der kontinuierlichen Programmforschung der Landesmedienanstalten vorgestellt, in der seit 1998 die acht bedeutendsten Fernsehvollprogramme analysiert werden. 'Sind Ost- und Westdeutschland mehr als 22 Jahre nach der friedlichen Revolution medial zusammengewachsen?' Dies ist eine der Fragen, auf die die hier vorgestellte Studie zur alltäglichen, aber auch ereignisbezogenen Fernsehberichterstattung über Deutschland aufschlussreiche Antworten liefert. Weiterhin wird neben einer Zusammenschau neuer Formate und Trends im Programmjahr 2010/2011, einem Beitrag zur Entwicklung der Regionalfenster von RTL und Sat.1 auch auf Produktplatzierungen im deutschen Fernsehen im ersten Jahr nach der Liberalisierung durch den 13. Rundfunkänderungsstaatsvertrag zurückgeblickt. Die Ergebnisse eines Gutachtens zeigen darüber hinaus, wo die Möglichkeiten und Grenzen einer stärker an Anreizen orientierten Regulierung des Rundfunks liegen. Schließlich gibt der Programmbericht 2011 seinen Lesern Einblicke in aktuelle Problemfelder des Jugendmedienschutzes und die aufsichtsrechtlichen Aktivitäten der Landesmedienanstalten.