

Dieses Jahr erscheint neben dem traditionellen Digitalisierungsbericht der Medienanstalten auch eine eigenständige Publikation zum Thema Audio. Dies ermöglicht es, aktuelle Trends und Entwicklungen im Hörfunk detaillierter zu betrachten und auf die Vielfalt der Audio-Angebote der heutigen Medienwelt aufmerksam zu machen.
Denn ebenso wie beim Bewegtbild erfreuen sich nicht-lineare Angebote seit einigen Jahren steigender Beliebtheit, etwa Podcasts, Musikstreaming und Audiotheken. Das gilt auch für Sprachassistenten wie Amazon Alexa, die den Zugang zu Audio-Angeboten verändern. Insbesondere kleine Anbieter sind besorgt, wie sie künftig von ihren Hörern gefunden werden. Da gilt es im Sinne der Vielfaltssicherung neue Angebote im Blick zu behalten.
Aber nicht nur im Netz hat sich das Programmangebot in den vergangenen Jahren vervielfältigt. Für die lineare Verbreitung von Radioprogrammen bleibt UKW nach wie vor dominierender Übertragungsweg. Zum klassischen UKW-Radio sind allerdings auch ausschließlich über DAB+ verbreitete Angebote hinzugekommen. Die Haushaltsausstattung mit DAB+-Geräten hat in den letzten Jahren deutlich zugelegt.
Auch im Bereich der IP-Übertragung nehmen die Haushalte mit entsprechenden Empfangsgeräten kontinuierlich zu. In jedem Fall ist die Zukunft des Hörfunks digital.
Längst sind außerdem die Zeiten vorbei, in denen neben dem UKW-Radio im Auto noch das Kassettendeck oder ein CD-Player die einzigen Auswahlmöglichkeiten für Audioinhalte waren. Die Möglichkeiten des Entertainments im Auto haben in den letzten Jahren deutlich an Funktionsvielfalt gewonnen.
Die Medienanstalten begleiten die Digitalisierung des Hörfunks nun schon seit 2013. Dabei dient der jährliche Digitalisierungsbericht als kontinuierliche und zuverlässige Informationsquelle für alle Beteiligten. In diesem Jahr wurden die Daten für den Radio- und Online-Audio-Bereich erstmalig gesondert erhoben. Neu ist daher die Präsentation einiger Ergebnisse des Online-Audio-Monitors. Dieser konzentriert sich auf die Audionutzung im Internet und gibt Auskunft über die Nutzung von Podcasts, Musikstreamingdiensten sowie Webradio-Angeboten.
Gestaltung: Rosendahl Berlin