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Digitalisierungsbericht 2016
Die Übertragungswege des Rundfunks in Deutschland stehen unmittelbar vor der Volldigitalisierung: Die Digitalisierung des Kabelempfangs hat dieses Jahr die 80%-Marke überschritten – wenn auch mit regionalen Unterschieden.
Die Forschungsergebnisse des diesjährigen Digitalisierungsberichts der Medienanstalten zeigen u.a., dass das klassische, lineare Fernsehen noch immer den Großteil der Bewegtbildnutzung aller TV-Zuschauer ausmacht. Doch bei den Jüngeren dreht sich das Bild: Sie nutzen Videos auf Abruf fast so häufig wie das klassische Fernsehen. Währenddessen hat die Digitalisierung des Hörfunks in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr wieder große Fortschritte gemacht, wie Johannes Kors ebenfalls auf Grundlage der von TNS Infratest ermittelten Ergebnisse zeigt. Insbesondere das Digitalradio und das Internetradio erzielen deutlichen Zuwachs.
Doch in das ruhige Wasser der klassischen Rundfunkplattformen kommt Bewegung durch neue Akteure, erläutern Thomas Fuchs und Dr. Kristian Kunow in ihrem Beitrag „Disruption im Plattformmarkt?“. Technologische Innovationen prägen den Markt und bringen neue Geschäftsmodelle hervor, während die Regulierung Flexibilität gewinnen muss, um eine Antwort darauf finden zu können. Helmut van Rinsum identifziert in seinem Beitrag Flexibilität und unterschiedliche Strategien der großen Sendergruppen, die zunehmend in Unternehmungen jenseits des klassischen TV-Geschäfts investieren. Beide eint das Ziel sich von Werbeeinnahmen unabhängiger zu machen.
Die Zuschaueranzahl des analogen Kabelfernsehens nimmt derweil stetig ab und die Abschaltung dieses Empfangswegs steht bevor. Nun beginnt die Suche innerhalb der Branche nach einem gemeinsamen Vorgehen, welches von den Medienanstalten moderiert wird, erläutern Martin Heine und Martin Gebrande in ihrem Artikel. Auch die vollständige Digitalisierung der Fernsehmärkte in Europa ist auf einem guten Weg, konstatieren Laurence Cribier und Ricardo Topham. In den weit entwickelten Märkten steht bereits die nächste Stufe der Evolution vor der Tür: Ultra HD oder 4K mit der vierfachen Auflösung von HDTV sollen gewährleisten, dass Fernsehen auch in Zukunft alles andere als langweilig sein wird.
Gestaltung: Rosendahl Berlin
Digitalisierungsbericht 2016 - englische Fassung:
Digitisation 2016:
Creative destruction or digital balance: competition or cooperation for media platforms? (PDF Download)
Beilage zum Digitalisierungsbericht:
Ergebnisse und Perspektiven der „Pilotstudie DAB+ Nutzung 2016“ (PDF Download)
Positionen der Medienanstalten:
Position der DLM zur Fortentwicklung der Plattformregulierung (PDF Download)
Forschungsergebnisse von Kantar TNS für den Digitalisierungsbericht 2016 im Detail
Kapitel 1: Methodensteckbrief
Kapitel 2: Verteilung der TV-Empfangswege und Stand der Digitalisierung
Kapitel 3: Auffindbarkeit von Fernseh- und Videoinhalten
Kapitel 4: Zugang zu Bildschirmgeräten und Möglichkeiten zur OTT-Nutzung
Kapitel 5: Fernseh- und Videonutzung in Deutschland
Kapitel 6: Das TV-Gerät - First- oder Second Screen
Kapitel 7: Radioempfang und –nutzung in Deutschland
Kapitel 8: Methode im Detail
Anhang - Verteilung der Übertragungswege in den Bundesländern