Erstmals präsentierten die Medienanstalten im Rahmen des Digitalradiotags den Digitalisierungsbericht Audio. Dieser stellt ausführlich aktuelle Entwicklungen der digitalen Radio- und Audionutzung dar.
Im Mittelpunkt stehen dabei die aktuellen Ergebnisse der Erhebung zum Radioempfang. Sie geben Aufschluss über die Verbreitung von DAB+- und Internetradio-Geräten in Deutschland. Darüber hinaus wurden Ergebnisse der erstmals als agma-Studie durchgeführten DAB+-Reichweitenstudie vorgestellt.
In der Diskussion „Blackout der Rundfunknetze – Wieviel Regulierung braucht der Markt?“ sprachen Branchenexpertinnen und -experten über notwendige Werkzeuge der Medienregulierung zur Sicherung der Rundfunkversorgung und darüber, welche Forderungen sich dafür aus den Erfahrungen der TK-Liberalisierung ergeben. Auch ging es um die Frage, ob DAB+-Verbreitung und Kabelnetze vor einem ähnlichen Szenario stehen wie zuletzt UKW.
Ferner wurde debattiert, welche Werkzeuge die Medienregulierung benötigt für die Sicherstellung der Rundfunkversorgung. Denn derzeit steht dem starken Wettbewerbsrecht ein schwaches Vielfaltssicherungsrecht gegenüber.
Am Nachmittag wurden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Ergebnisse des ersten Online-Audio-Monitors (OAM) vorgestellt. Dieser baut auf den Erkenntnissen des bisherigen Webradiomonitors auf und löst diese Studie gleichzeitig ab.
Im Fokus des OAM stehen die Online-Audio-Angebote. Er liefert u.a. bevölkerungsrepräsentative Daten zur Webradio- und Podcast-Nutzung, dem Einfluss von Zero-Rating-Tarifen auf das Nutzungsverhalten sowie der Verbreitung von Smart-Speakern wie Amazon Echo und Google Home.
Auf Basis der Ergebnisse des OAM diskutierten Marktteilnehmerinnen und -teilnehmer über die „Renaissance des Hörens“ und über die Regeln, nach denen der Online-Audio-Markt funktioniert.
Der OAM ist ein gemeinsames Projekt der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW), der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK), der Landesanstalt für Medien NRW, der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) sowie des Verbands privater Medien (VAUNET).