Im Fokus der Veranstaltung anlässlich der Vorstellung des Digitalisierungsberichts 2017 stand in diesem Jahr die Frage, welche Bedeutung Algorithmen und Metadaten für den Fernsehkonsum haben, insbesondere vor dem Hintergrund der zunehmenden Bedeutung von Empfehlungssystemen im TV-Markt.
Im Zuge der Digitalisierung sind Algorithmen allgegenwärtig – im täglichen Leben und in den medienpolitischen Diskussionen. Eine wesentliche Funktion von Algorithmen ist die Organisation von Auffindbarkeit – ob als Navigationssystem im Auto, dem Dating-Portal, der Internet-Suchmaschine oder dem Empfehlungssystem in unserem Fernseher. Während Navigation, Dating und Internetsuche ohne die Hilfe von Algorithmen kaum noch vorstellbar sind, entscheiden oftmals noch Programmzeitschriften, Senderlisten und Zapping darüber, was wir am TV-Gerät sehen. YouTube und Netflix machen aber bereits deutlich, dass es auch anders geht – und besser?
Welche Bedeutung haben algorithmische Empfehlungssysteme aktuell im Fernsehmarkt? Ändern sie den Audience Flow und Wettbewerb um die Aufmerksamkeit? Sollte es eine Verpflichtung geben, Empfehlungen im eigenen Programmkontext zuzulassen? Wo liegen die Chancen, wo die Risiken für größere bzw. kleinere Veranstalter?
Im Rahmen der Veranstaltung wurden zunächst die aktuellen Daten und Fakten zur Digitalisierung der TV-Empfangswege und der digitalen Bewegtbildnutzung in Deutschland präsentiert. Die bevölkerungsrepräsentativen Ergebnisse geben u. a. Auskunft über den Stand der Umstiege im Kabel und der Terrestrik sowie über den Stand des HD-Empfangs. Darüber hinaus wurde die zunehmende Dynamik hinsichtlich Live-Streaming, Video-on-Demand und Auffindbarkeit digitaler TV- und Videoinhalte beleuchtet.