Die Entlinearisierung des Bewegtbildkonsums nimmt Fahrt auf. Kaum ein Fernsehsender oder Plattformanbieter kann es sich leisten, ohne ein eigenes VoD-Angebot auszukommen. Zugleich ist die Konkurrenz aus Übersee übermächtig. Die Anbieter verfolgen unterschiedliche Refinanzierungs- und Vermarktungsstrategien – zugleich sehen sie sich alle mit der Frage konfrontiert, wie sie ihre Angebote für die Zuschauer auf den Benutzeroberflächen der Endgeräte auffindbar machen können.
Und die Nutzer? Die Nutzer lieben ihr Smartphone mehr als ihren Fernseher, werden in der Programmwahl durch Empfehlungssysteme unterstützt und können sich vorstellen, auch ganz ohne TV-Anbieter zu leben und nur noch übers Internet „fernzusehen“.
Was bedeutet das Ganze aus Programmmacherperspektive? Wie reagieren die Fernsehsender und Plattformbetreiber auf die neue Situation? Wo konkurrieren und wo ergänzen sich lineares Programm und VoD-Angebote? Wie verändert sich der Audience-Flow und wie bringt man den Zuschauer am besten dazu, einem Programm oder einer Marke treu zu bleiben?
Anlässlich der Präsentation des diesjährigen Digitalisierungsberichts Video wurden genau diese Fragen diskutiert.
Im Rahmen der Veranstaltung präsentierte Kantar TNS die aktuellen Daten und Fakten zur Digitalisierung der TV-Empfangswege und gab einen Überblick zum Stand der Digitalisierung des Kabelempfangs, zur Haushaltsausstattung mit Bildschirmgeräten, sowie zur HD- und OTT-Nutzung (Livestreaming und VoD). Zudem widmet sich die Studie in diesem Jahr detaillierter dem Gebrauch und der Einschätzung redaktioneller Empfehlungssysteme durch die Zuschauer. Darüber hinaus wurde die zunehmende Dynamik hinsichtlich Livestreaming, Video-on-Demand und Auffindbarkeit von TV- und Videoinhalten beleuchtet.
Die bevölkerungsrepräsentative Studie gibt seit nunmehr vierzehn Jahren regelmäßig Aufschluss über den aktuellen Stand der Digitalisierung der TV-Übertragungswege und erhebt umfassende Informationen zur Nutzung digitaler Bewegtbildangebote.
