Illustration aus dem Info-Monitor 2025

Info-Monitor

Der „Info-Monitor 2025“ ist eine repräsentative Online-Befragung, die zeigt, wo und wie sich die Bevölkerung in Deutschland zum aktuellen Zeitgeschehen informiert. Sie belegt einen klaren Zusammenhang zwischen Medienvertrauen und Demokratiezufriedenheit.

Der Info-Monitor der Medienanstalten dokumentiert, wo und wie sich die Bevölkerung in Deutschland zum aktuellen Zeitgeschehen informiert. Die Studie ist repräsentativ für die deutschsprachige Bevölkerung ab 14 Jahren (Internetnutzende).

Neben der Nutzung, der subjektiven Bedeutung und der Vertrauenswürdigkeit von Informationsquellen erhebt die Studie auch das Vertrauen in etablierte Medien insgesamt sowie politische Einstellungen – und zeigt im Ergebnis, dass das Informationsverhalten stark nach Alter, Vertrauen in etablierte Medien, Region und politischen Präferenzen variiert.
 

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    Chartreport

    PDF Januar 2025
    Die Ergebnisse des "Info-Monitor 2025" zum Download
Illustration der Website Fakten und Impulse

Fakten + Impulse

Zusätzliche Forschungsergebnisse des „Info-Monitor 2025“ zu Mediennutzung, -vertrauen und Einstellungen von Medienschaffenden sowie weitere Artikel und Impulse finden Sie jetzt auf dem Forschungsportal der Medienanstalten.

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Info-Monitor 2025: Die zentralen Ergebnisse

  • Gut vier von zehn Befragten geben an, dass sich ihr Informationsnutzungsverhalten in den letzten fünf Jahren verändert hat. Spontan wird vor allem eine vermehrte Nutzung des Internets und „digitaler Medien“ angeführt.
  • Mehr als 90 Prozent interessieren sich für aktuelle Themen und informieren sich mindestens wöchentlich. Ein Viertel meidet manchmal bewusst Nachrichten – meist aufgrund der vielen negativen Inhalte, mitunter auch aufgrund eines Mangels an Vertrauen in die Inhalte/Absenderinnen und Absender.
  • 60 Prozent vertrauen den etablierten Medien. Jüngere und Personen mit formal hoher Bildung haben das höchste Vertrauen. Unterteilt nach ihrer Einstellung gegenüber den etablierten Medien, zählen zwei Drittel der Bevölkerung zu den „Überzeugten“ und „Kritischen“, die den Medien eher positiv gegenüberstehen. Überwiegend negative Eistellungen zeigt das Viertel der „Skeptischen“. Eine Minderheit von 7 Prozent lehnt die etablierten Medien ab.
  • Eine Mehrheit sieht ihre Informationsbedürfnisse von den etablierten Medien ausreichend aufgegriffen. Demgegenüber erachtet ein Drittel die persönlich als relevant eingestuften Themen als unzureichend abgebildet.
  • Die Ergebnisse der Studie belegen einen klaren Zusammenhang zwischen Medienvertrauen und Demokratiezufriedenheit. Von den etablierten Medien Überzeugte und diese kritisch Betrachtende sind meist auch mit der Demokratie in Deutschland zufrieden. Skeptische und Ablehnende äußern häufiger systemkritische Ansichten. 
     
  • Die Bevölkerung in Deutschland nutzt eine Vielzahl an Informationsquellen zum aktuellen Zeitgeschehen. Öffentlich-rechtliche TV- und Radiosender, Suchmaschinen sowie lokale/regionale Tageszeitungen bilden die wichtigsten Kanäle. Öffentlich-rechtliche Angebote und Tageszeitungen genießen das größte Vertrauen.
  • Gezielt werden Informationen meist bei ARD und ZDF gesucht. Insbesondere die „Tagesschau“ ist eine zentrale Nachrichtenquelle. Außer bei den öffentlich-rechtlichen TV-Angeboten und bei lokalen und regionalen Tageszeitungen überwiegt bei allen Angeboten und Kanälen die „nicht gezielte“ Informationsnutzung.
  • Besonders stark ausgeprägt ist die „Nebenbei-Nutzung“ bei Sozialen Medien, die vor allem bei Jüngeren eine große Rolle als Informationsquelle spielen. Digitale Dienste wie Online-Portale, News-Aggregatoren und Messenger sind auch für Ältere relevant.
  • Die Nutzungsmuster variieren je nach Alter, Vertrauen in etablierte Medien und politischen Einstellungen: Befürwortende etablierter Medien bevorzugen öffentlich-rechtliche Angebote und Tageszeitungen, während Skeptische deutlich häufiger Suchmaschinen, Soziale Medien oder sog. alternative Medien nutzen. 
     
  • Die Vertrauenswürdigkeit von Sozialen Medien als Nachrichtenquelle fällt gering aus – und deutlich geringer als die der etablierten Medien. Über die Hälfte der Befragten hält sie für skandalisierend, emotional und interessengesteuert.
  • Die große Mehrheit sieht in Personalisierung, Desinformation und Hassrede eine Bedrohung für Gesellschaft und Demokratie. Eine ebenso große Mehrheit hat den Eindruck, dass die Anbieter der meisten Sozialen Netzwerke nicht in angemessenem Umfang gegen Beleidigungen/Bedrohungen und Desinformation vorgehen.
     

Hintergrund: Die Erhebung

Mit dem Info-Monitor 2025 der Medienanstalten liegt eine Studie vor, in der auf einer breiten Datenbasis eine gesellschaftspolitische Vermessung der Bevölkerung im Hinblick auf ihr Informationsverhalten zum aktuellen Zeitgeschehen und zum Vertrauen in verschiedene Anbieter von Informationen zum Zeitgeschehen vorgenommen wurde. Anders als in den früheren Mediengewichtungsstudien wurde im vorliegenden Info-Monitor das Informationsverhalten crossmedial abgefragt, da viele Informationsangebote mittlerweile über verschiedene Mediengattungen bzw. Kanäle verbreitet werden. Im Mittelpunkt des Info-Monitors standen dabei die folgenden Leitfragen:

  • Wie häufig informiert sich die Bevölkerung in Deutschland zum aktuellen Zeitgeschehen?
  • Über welche Informationsangebote erfährt die Bevölkerung etwas über das aktuelle Zeitgeschehen?
  • Als wie glaubwürdig werden die verschiedenen Informationsangebote wahrgenommen?
  • Wie werden die Sozialen Medien und Streamingdienste – insbesondere im Hinblick auf ihre Freiheitsgrade – wahrgenommen und bewertet?