Der technische Wandel und die Digitalisierung sind durch große Dynamik und Innovationskraft geprägt. Neue Medienangebote und Plattformen kommen in kurzen Abständen auf den Markt, etablieren sich oder verschwinden wieder. Die Landesmedienanstalten setzen sich daher regelmäßig mit den technischen und ökonomischen Entwicklungen im Mediensektor auseinander. Im Rahmen von Branchengesprächen, Workshops sowie Gutachten und Studien arbeiten sie aktuelle Entwicklungen auf und erwägen die möglichen Folgen für die Medienvielfalt und die Meinungsbildung.
Digitalisierung der Übertragungswege
Mit Abschluss der Digitalisierung der TV-Übertragungswege steht allen TV-Haushalten in Deutschland eine nie dagewesene Vielfalt an Fernsehprogrammen zur Verfügung. Auch bei der Audio-Übertragung setzen sich zunehmend digitale Übertragungswege wie Digital Audio Broadcasting (DAB+) und der IP-basierte Radioempfang durch.
Die Landesmedienanstalten begleiten die Digitalisierung der Rundfunkübertragungswege proaktiv. Sie unterstützen den Umstiegsprozess im Rahmen von Branchendialogen und runden Tischen und stellen der Branche wichtige Basisdaten zur Verfügung.
Mit der wachsenden Vielfalt an Angeboten steigt die Bedeutung von Medienplattformen und Benutzeroberflächen sowie Medienintermediären. Der diskriminierungsfreie Zugang, die Auffindbarkeit von Angeboten sowie Transparenz von Auswahl- und Präsentationskriterien werden immer wichtiger.
Trends erkennen durch Medienforschung
Der technische Wandel geht einher mit Veränderungen im Mediennutzungsverhalten. Die Medienanstalten beobachten und begleiten dies aktiv durch die Beauftragung empirischer Studien. Im Mittelpunkt stehen dabei mögliche Konsequenzen für die Medienvielfalt und den Meinungsbildungsprozess. Ziel unserer Medienforschung ist es, aktuelle Trends und zukünftige Entwicklungen zu erkennen und einzuordnen, um auf dieser Basis evidenzbasiert zu handeln.