Mediengewichtungsstudie

Die Mediengewichtungsstudie ermittelt auf Grundlage einer bevölkerungsrepräsentativen Befragung das Gewicht der Mediengattungen Fernsehen, Hörfunk, Tageszeitungen, Zeitschriften und Internet für die Meinungsbildung der Bevölkerung. Zu diesem Zweck werden die Tagesreichweiten erhoben, die auf informative Zwecke entfallen, sowie die subjektive Wichtigkeit der einzelnen Mediengattungen als Informationsquelle zum Zeitgeschehen.

Die Mediengewichtungsstudie ist wesentlicher Bestandteil des Medienvielfaltsmonitors. Auf ihrer Grundlage werden die Gattungsgewichte zur Berechnung des Medienvielfaltsmonitors ermittelt.

Seit 2018 erhebt die Mediengewichtungsstudie auch Ergebnisse über die Mediennutzung zu regionalen und lokalen Themen.

Kernbefunde der aktuellen Erhebung (2022/2)

  • Steigende Info-Nutzung. Im Vergleich zum Vorjahr informieren sich wieder mehr Menschen in den Medien zum Zeitgeschehen. Knapp 89 % der Bevölkerung nehmen täglich Informationen wahr. Gestiegen ist die informierende Mediennutzung insbesondere in den jüngeren Altersgruppen.
  • Fernsehen noch knapp an der Spitze. Das Fernsehen ist das Informationsmedium mit der höchsten Tagesreichweite bei der Bevölkerung ab 14 Jahren (54 %), dicht gefolgt vom Internet (53 %). Es schließen sich an: Radio (47 %), Zeitungen (31 %) sowie Zeitschriften (10 %).
  • Unter 50 Jahre: Das Internet ist vorn. Bei den unter 50-Jährigen hat sich der Führungswechsel vom Fernsehen zum Internet schon vollzogen. Knapp Dreiviertel der jüngsten Befragten von 14-29 Jahren geben an, sich im Internet über das Zeitgeschehen zu informieren.
  • Lokal informierende Tagesreichweite: Sieger ist das Internet. 2 von 5 Personen (40 %) erfahren an einem Durchschnittstag im Internet, was in an ihrem Wohnort oder in ihrer direkten Umgebung los ist. Es folgen Radio (32 %), Tageszeitung (24 %) sowie Fernsehen (22 %).
  • Subjektive Bedeutung: Internet am wichtigsten. Aktuell geben 4 von 10 Menschen ab 14 Jahren an, dass ihnen das Internet am wichtigsten ist, um sich zu informieren. Die subjektive Bedeutung von Fernsehen und Tageszeitung bleibt stabil. Das subjektiv wichtigste Medium für Infos mit Lokalbezug ist die Tageszeitung, dicht gefolgt vom Internet.
  • Digitale Angebote klassischer Medien führen. Knapp ein Viertel der Befragten gibt an, sich gestern über e-Paper, Internetseite, App oder Podcast einer Tageszeitung informiert zu haben. Die Online-Angebote von Fernsehsendern folgen mit nur geringem Abstand auf Platz 2 (21 %). Erwartungsgemäß ist die Nutzung digitaler Angebote in den jüngeren Alterskohorten höher. Knapp jede Dritte Person im Alter von 14-29 nutzt digitale Angebote von Tageszeitungen über einen Medienintermediär.

Medienvielfaltsmonitor

Mit dem Medienvielfaltsmonitor untersuchen und dokumentieren die Medienanstalten kontinuierlich die Entwicklung der Rundfunk- und Medienlandschaft in Deutschland.

https://medienvielfaltsmonitor.de

Mediendatenbank

Die Mediendatenbank enthält Informationen zu Unternehmensbeteiligungen in Fernsehen, Hörfunk, Presse und Online. Auf ihrer Grundlage werden die Inhaber- und Beteiligungsverhältnisse im Medienvielfaltsmonitor ermittelt.

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