Zu diesem Zweck werden die Tagesreichweiten erhoben, die auf informative Zwecke entfallen, sowie die subjektive Wichtigkeit der einzelnen Mediengattungen als Informationsquelle zum Zeitgeschehen.
Die Mediengewichtungsstudie ist wesentlicher Bestandteil des Medienvielfaltsmonitors. Auf ihrer Grundlage werden die Gattungsgewichte zur Berechnung des Medienvielfaltsmonitors ermittelt.
Seit 2018 erhebt die Mediengewichtungsstudie auch Ergebnisse über die Mediennutzung zu regionalen und lokalen Themen.
Kernbefunde der aktuellen Erhebung (2023/2)
- Steigende Info-Nutzung bei Jüngeren: Vor allem 14-29-Jährige informieren sich wieder mehr in den Medien zum Zeitgeschehen (84 Prozent im Vergleich zu knapp über 81 Prozent in der Vorwelle). In der Gesamtbevölkerung bleibt die informierende Tagesreichweite stabil bei etwa 86 %.
- Radionutzung nimmt zu: Das Radio gewinnt in allen Altersgruppen an Bedeutung für die Meinungsbildung. Bei den 14-29-Jährigen stieg der Anteil um fast 2 % auf etwa 14%. Am meisten Relevanz hat es weiterhin bei den 30-49-Jährigen mit 19%. (Gefolgt von 50+ mit 17 %)
- Fernsehen weiterhin dominant bei den über 50-Jährigen: Das Fernsehen bleibt weiterhin mit etwa 45 % das subjektiv wichtigste Info-Medium in der Altersgruppe. Das Internet ist nun auf Platz 2 (22%) und tauscht diesen mit den Tageszeitungen. (19%)
- Jüngere lesen mehr Tageszeitung: Die Tageszeitung gewinnt bei den 14-29-Jährigen an Bedeutung in der informierenden Mediennutzung und liegt mit 8,8% gleichauf mit dem Radio. Das Internet bleibt das wichtigste Informationsmedium in der Altersgruppe. (67 %)
- Lokal informierende Tagesreichweite steigt wieder: 71% der Bevölkerung konsumieren täglich lokale Informationen, ein Anstieg gegenüber 68 % in der Vorwelle. Dieser Trend zeigt sich in allen Altersgruppen und Mediengattungen außer dem Fernsehen.
- Info-Nutzung weiterhin altersabhängig: TV, Internet und Tageszeitung zeigen weiterhin einen Zusammenhang zum Alter. 75 % der Bevölkerung von 14-29 Jahre informieren sich täglich online. Je älter die Personen sind, desto mehr Informationen werden über Fernsehen oder Tageszeitungen wahrgenommen.
- Subjektive Bedeutung: Das Internet hat weiterhin die größte Bedeutung und ist nach wie vor für 4 von 10 Personen das relevanteste Informationsmedium. Die Tageszeitungen und das Fernsehen nehmen an Relevanz ab während Radio und Zeitschriften häufiger genutzt werden.
- Internet bei den über 50-Jährigen erstmals vor Tageszeitung: Das Internet ist erstmals das zweitwichtigste Medium für die Meinungsbildung in dieser Altersgruppe (20 %), direkt hinter dem weiterhin dominierenden Fernsehen. (40%)